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Die Gründung unseres Vereins aus “Erster Hand“

Wer von uns - zumindest aus dem Kreise der Aktiven - kennt die drei Herren des unten stehenden Fotos nicht. Diese drei “Edlen Recken der Ersten Stunde“ sind Gründungsmitglieder unseres Vereins.

Wer von uns jüngeren bzw. neueren Mitgliedern hat sich nicht schon einmal gefragt, wie es wohl zu der Gründung eines Schachvereins kommen kann. Wer hatte eigentlich die Idee zu diesem Unterfangen, und wie fanden sich die Interessierten zusammen?

Für uns hat SF Wolfgang Krause einmal das recht eindruckvolle Statement von Karl-Heinz Heider, daß er auf der Jahreshauptversammlung von sich gab, aufgezeichnet.

Allein der Bericht von SF Heider war es wert, an der Jahreshauptversammlung am 13.02.1997 teilzunehmen. Für die meisten Vereinsmitglieder war es wohl das erste Mal, so ausführlich über ihre eigene Vereinsgeschichte Informationen zu erhalten und dazu aus "erster Hand".

Im Sommer 1976 suchte K.-H. Heider Schachspieler, mit denen er hin und wieder spielen wollte. Dazu plazierte er im Mitteilungsblatt der Gemeinde Lindlar eine entsprechende Suchanzeige, auf die sich 5 oder 6 Interessenten bei ihm meldeten. Der Wunsch, einen Verein zu gründen, ist erst später entstanden. Nach Monaten des gegenseitigen Kennenlernens ergab es sich zwangsläufig, daß auch über die vereinsmäßige Ausübung dieser Sportart nachgedacht wurde. Die damaligen Spieler vereinbarten, wie Herr Heider in seinem Bericht schilderte, im Dezember 1976 für die 1. Januarwoche des darauffolgenden Jahres ein Treffen, an dem über die Gründung eines Schachvereins endgültig entschieden werden sollte. Bis zu diesem Termin hatte jeder die Gelegenheit, über seine Interessen nachzudenken. Der Termin für das Treffen hatte sich in Lindlar rumgesprochen, und so trafen sich am 05. Januar 1997 neun Schachinteressierte zu der Gründungsversammlung im Restaurant Biesenbach. Dies war die Geburtsstunde der Schachfreunde Lindlar.

Mit welchen Problemen die Gründungsmitglieder zu kämpfen hatten, läßt sich nur schwer erahnen. Es fehlte an allem, was einen ordentlichen Verein ausmacht. Eins war ihnen jedoch wichtig: Freude am Spiel, Geselligkeit und vor allen Dingen Freundschaft. Daraus abgeleitet, so K.-H. Heider, ist der Vereinsname "Schachfreunde" entstanden.

Zum 1. Vorsitzenden wurde K.-H. Heider gewählt, der das Amt für die kommenden 12 Jahre ausübte. Wolfgang Walter war für die Jugendarbeit verantwortlich. Johann Müller wurde der Kassierer und Hans-Joachim Seehafer übernahm das Amt des Schriftführers mit der Aufgabe, die Vereinssatzungen zu erstellen.

An der Hauptschule Lindlar wurden durch Herrn Heider Schacharbeitsgemeinschaften gegründet, zudem bot er Schachkurse an der Volkshochschule an. Schüler, die diese Angebote wahrnahmen, wurden später Mitglied in dem jungen Verein.

Mit Beginn der Spielsaison im Jahr der Vereinsgründung wurden die Schachfreunde Lindlar Mitglied im Schachbezirk Oberberg und nahmen am ordentlichen Spielbetrieb teil. Die Schachfreunde Lindlar wurden damals sofort Meister der Kreisklasse und ein Jahr später Meister der Kreisliga. Bis heute ist der Spielort der gleiche geblieben. Bei der Gründung des Vereins hatte man sich spontan für die Gaststätte Biesenbach, im Herzen von Lindlar, entschieden, wo auch heute in gemütlicher Atmosphäre bei guter Bewirtung gespielt wird.
(wk / kh)

 

Vereinsdarstellung (Stand: 12/2003)

Nachdem bis in die 60er Jahre schon einmal ein Schachverein in Lindlar gespielt hat, wurde 1977 der Verein "Schachfreunde Lindlar 77" von Karl-Heinz Heider ins Leben gerufen. Zunächst dreizehn Mitglieder machten das Vereinsleben aus und nahmen ab der Spielzeit 77/78 am oberbergischen Spielbetrieb teil. Drei der Gründungsmitglieder, die durch ihren ehrenamtlichen Einsatz im Vorstand über mehr als ein Jahrzehnt den Verein aufgebaut und geprägt haben, waren Ehrenmitglieder des Vereins. Die Rede ist von Herrn Karl-Heinz Heider, der zwischenzeitlich nach einer schweren Krankheit verstorben ist, von Herrn Gerhard Richter, der, ebenfalls verstorben, als langjähriger Kassierer über lange Jahre hinweg die Ein- und Ausgaben verwaltete, und Herr Wolfgang Walter, der sich schon bald nach der Vereinsgründung der Jugendpflege annahm und damit den Grundstein für die heutigen Erfolge des Vereins legte. Er verstarb überraschend im Februar 2001.

Lange Zeit stand der regelmäßige abendliche Spielbetrieb an den Donnerstagen im Vordergrund. Das Restaurant Biesenbach im Ortskern bietet bis heute ideale Voraussetzungen, wenn es um Gemütlichkeit und gesellige Atmosphäre geht. Die Unterstützung, die wir seit der Gründung durch das Haus Biesenbach erfahren, ist für die Entwicklung des Vereins nicht hoch genug einzuschätzen. So münden die Trainingsabende, die an festgelegten Terminen mit Übungsstunden beginnen, nach einigen Schachpartien meist ins gemütliche Beisammensein bei einer Runde Skat.

Unsere sportlichen Erfolge waren von Anfang an viel versprechend: Bereits in den ersten beiden Spielzeiten konnte sich die Lindlarer Mannschaft in die Bezirksliga hocharbeiten. Nachdem um das Jahr 1990 eine Krise, die sich aus der unausgewogenen Altersstruktur ergab, gemeistert wurde, spielt der Verein auch heute wieder dort. Die zweite Mannschaft ging in der Saison 91/92 an den Start. Die dritte Mannschaft wurde dann 96/97 und ab 98/99 eine vierte Mannschaft gebildet, was aufgrund des inzwischen auf etwa 40 Mitglieder angewachsenen Spielerpotentials ermöglicht wurde.

Auch in den Einzelmeisterschaften sind bereits beachtliche Erfolge zu verzeichnen: Der mehrmalige Vereinsmeister Thomas Krause gewann in der Spielzeit 97/98 die Bezirksmeisterschaft und die Jugendlichen holten in der gleichen Saison bei den 15-jährigen gleich alle ersten drei Plätze nach Lindlar.

Der Verein bemüht sich, den unterschiedlichsten sportlichen Interessen der verschiedenen Alters- und Spielstärkeklassen in immer stärkerem Umfang Rechnung zu tragen:

  • Die Ziele und Zusammensetzung der ersten Mannschaft sind vorwiegend auf den sportlichen Erfolg ausgerichtet. Besonders unsere stärkeren Jugendspieler finden hier die Möglichkeit sich in Sachen Schachsport weiter zu entwickeln.
  • In der zweiten Mannschaft mischen sich unter die regelmäßigen Vereinsbesucher einige Gelegenheitsspieler, für die hauptsächlich die Freude am Spiel zählt. Auch hier sind Jugendliche zum Aufbau ihrer Spielerfahrungen eingebunden.
  • Die meisten Spieler der dritten und vierten Mannschaft sind Jugendliche, die sich neben den Jugendwettkämpfen noch mehr im Turnier erproben wollen. Sie werden durch Seniorspieler unterstützt und im Turnierspiel angeleitet.

Für den sportlichen Erfolg und die Geselligkeit setzt der Verein auf aktive Öffentlichkeitsarbeit: Inzwischen wurde die Zahl der Mitglieder auf etwa 50 erhöht. Insbesondere in den letzten Jahren glich sich durch den Eintritt einer Vielzahl junger Mitglieder die Altersstruktur aus. Anlässlich des zwanzigjährigen Bestehens des Vereins 1997 wurden mehrere öffentliche Veranstaltungen durchgeführt, wobei auf ein breites Spektrum vom "Welt-Kinder-Tag" bis hin zum Wettkampfsport (Schnellschach-Meisterschaft) geachtet wurde. Die erwähnten Veranstaltungen finden als feste Einrichtung inzwischen großen Anklang im Oberbergischen Schachkreis. 2003 wurde das Schnellschach-Turnier erstmals im Rahmen der "Deutschen Schnellschach-Meisterschaft 2004" als Qualifikationsturnier ausgetragen.

Bei allen Aktivitäten steht mehr und mehr die Förderung der Jugendlichen im Vordergrund. Die Jugendabteilung stellt mittlerweile die Hälfte der Mitglieder, seit 1995 haben die Jugendlichen ihre eigene Trainingsstunde. Doch neben den seither regelmäßig durchgeführten Schachkursen ist es uns auch hier besonders wichtig, die Balance zwischen leistungssportlicher Förderung und breitensportlichem Angebot zu halten. Der Verein hat eigene, ältere Jugendliche auf Lehrgänge geschickt, um als "C-Trainer" die Ausbildung in spielerischer und sportlicher Hinsicht im ausgewogenen Verhältnis auf Jugendliche ausgerichtet durchführen zu können. Dieser Vorschlag stammte aus den Reihen der Jugendlichen, die durch einen eigenen Etat inzwischen fast eine "Selbstverwaltung" erreicht haben.

Unsere Satzung beschreibt den Vereinszweck mit "Förderung des Schachspiels als eine sportliche Disziplin". Eines der wichtigsten Ziele ist, die Jugend für den Schachsport zu begeistern. Diese Aufgabe kann langfristig nur durch einen starken Verein erfolg versprechend gemeistert werden, da gerade die Jugendpflege erheblichen personellen und materiellen Einsatz erfordert.

Auch aus diesem Grunde ist der Verein insgesamt um stetiges Wachstum in allen Bereichen bemüht: im Spielbetrieb, bei der sportlichen Leistung und bei der Zahl der an Jugendförderung interessierten Mitglieder. Mittelfristig soll durch Zusammenarbeit mit Schulen ein attraktives schachliches Angebot für Lindlarer Schüler jeden Alters aufgebaut und gleichzeitig eine starke Jugendabteilung des Vereins im Bestand gesichert werden.

(wk / kh)

 

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